für das überwältigende Vertrauen, das Sie mir bei der Wahl am vergangenen Sonntag mit einer Zustimmung von fast 95 Prozent entgegengebracht haben.
Dieses außergewöhnliche Ergebnis ist für mich Dank und Anerkennung für die bisherige Arbeit, vor allem aber der Ansporn dafür, die Aufgaben und Herausforderungen der Zukunft gemeinsam mit Ihnen und mit voller Kraft und Motivation anzugehen. Unser Kirchheim hat es verdient – und ich werde alles daran setzen, die Ziele zum Wohle unserer Gemeinde zu erreichen.
Ich freue mich auf weitere gute Jahre.
Ihr
Uwe Seibold
Bürgermeister
„Die Gemeinden sind der eigentliche Ort der Wahrheit, weil sie der Ort der Wirklichkeit sind.“
Heinrich Schmitt-Vockenhausen (früherer Vize-Präsident des Deutschen Bundestages)
Bewerbung
Zugegeben, es ist nicht immer einfach, als Bürgermeister Ansprechpartner für über 6.200 Menschen und rund 50 Vereine und Organisationen zu sein. Hierbei liegt die Betonung auf Ansprech-PARTNER. Dies gelingt nur, wenn man sich dabei auf Augenhöhe begegnet – mit Respekt und Toleranz. Vor allem dann, wenn es darum geht Sachverhalte zu vertreten, die nicht alle nachvollziehen können. Das fordert. Dies gilt auch für die Verantwortung für 160 Mitarbeitende. Doch gerade deshalb ist es mir eine große Ehre, seit 24 Jahren als Bürgermeister die Geschicke unseres Ortes zu führen. ...
Vieles haben wir gemeinsam in den vergangenen Jahren erreicht. Auch zukünftig stehen weitreichende Aufgaben an: Klimawandel, Digitalisierung, Bildung und Erziehung, Bauen und Entwickeln, Verkehr und Sanierung, der Schutz von Natur und Landschaft und nicht zuletzt der demographische Wandel. All diese komplexen Herausforderungen werden wir auch weiterhin nur gemeinsam meistern.
Deshalb bewerbe ich mich für weitere acht Jahre als Ihr Bürgermeister für unsere Gemeinde Kirchheim am Neckar. Um mit viel Engagement, mit Ideen und Weitblick und mit der Erfahrung, die notwendig ist, die kommenden Themen zu bewältigen.
Lassen Sie uns gemeinsam die Zukunft mutig gestalten.
Zukunft mutig gestalten
Braucht man als Bewerber um ein Bürgermeister-Amt ein Motto – einen Slogan? Ich finde: ja! Aber er muss authentisch sein und die Herausforderungen der Zeit treffen. Im besten Fall zieht er sich wie ein roter Faden durch die Themen der Wahl und durch die kommenden Jahre. Leichter gesagt als getan. Es gilt, viel nachzudenken, Worte zu finden und mit ihnen zu jonglieren. Vor allem geht es darum, herauszuarbeiten welche Probleme oder Aufgaben die Mitmenschen am meisten beschäftigen. ...
In vielen Kontakten und Gesprächen wurde mir bewusst, dass es im Augenblick viel mehr Sorgen und Ängste um die Zukunft gibt, als dies in früheren Jahren der Fall war. Ukrainekrieg, Klimawandel, Energiekrise, die Heizungsfrage, die gestiegenen Preise und viele vermeintlich kleinere Sorgen des Alltags geben genügend Gründe dafür. Wenn es um die Zukunft geht, ist Angst – so verständlich sie auch sein mag – jedoch ein schlechter Ratgeber. Angst blockiert. Angst macht untätig.
Ja, wir tun gerade einiges für eine gelingende Gegenwart. Und auch für die Zukunft bedarf es an Tatkraft. Dafür braucht es Mut. Um sich den anstehenden, komplexen Herausforderungen zu stellen – und sie nach Möglichkeit zu bewältigen. Bewältigen heißt eben nicht: abzuwarten und nur zu reagieren. Bewältigen heißt an dieser Stelle, selbst das Heft des Handelns zu ergreifen und aktiv Lösungen zu finden.
Es geht um unser aller Zukunft, für die es Mut braucht und die es anzupacken gilt: Zukunft. Mutig. Gestalten. So heißt deshalb mein Motto für diesen Wahlkampf und die kommende Zeit. Für Sie, für mich, für uns.
Um gemeinsam in weiteren acht Jahren die Zukunft unseres Kirchheims mutig zu gestalten.
Deshalb bitte ich Sie erneut um Ihr Vertrauen.
Bauen, Infrastrukur, Netze
Die vielen Baustellen in unserer Gemeinde sind oftmals eine Zumutung für den Alltag. Umleitungen, Baufahrzeuge, die den Weg oder Parkplatz belegen, öffentliche Gebäude wie die Gemeindehalle, die seit vielen Monaten nicht nutzbar sind. Aber unsere Baustellen senden ein Signal: hier wird in die Kirchheimer Zukunft investiert! Denn die Verbesserung der Infrastruktur dient der Lebensqualität aller. ...
Z.B. ermöglicht uns der Ausbau des Nahwärmenetzes, in Zeiten des Klimawandels die Energiewende zu schaffen. Der Aufbau des Glasfasernetzes schafft schnelles und stabiles Internet. Die Unterhaltung des Wassernetzes und der Abwasserkanäle sichert eine zuverlässige Versorgung – und bewahrt unsere Umwelt vor Schäden. Die Sanierung und Erweiterung der Schule auf dem Laiern gibt den Kirchheimer Kindern und Jugendlichen optimale Voraussetzungen für den Start ins Leben. Und die neue Gemeindehalle schafft ideale Rahmenbedingungen für ganz Kirchheim, um Sport zu treiben, Kultur eine Bühne zu geben oder Gemeinschaft zu pflegen.
Das sind generationsübergreifende Werte, die das Leben und das Miteinander in der Gemeinde bereichern und erhalten. So entsteht mit der neuen Gemeindehalle auch ein weiteres Kinderhaus. Und für unsere hilfsbedürftigen und älteren Mitmenschen bietet die neue Pflege-WG im Anna-Riecker-Haus ein besonderes Zuhause zum Wohlfühlen an.
Klimawandel
Die Probleme unserer Zeit verbreiten Sorge. Für mich ist die größte Herausforderung der kommenden acht Jahre der Klimawandel. Klar ist: die erneuerbaren Energien müssen so schnell als möglich ausgebaut werden. Und die fossilen Brennstoffe so schnell als möglich reduziert werden. Deshalb muss der bereits begonnene Ausbau des Nahwärmenetzes konsequent fortgesetzt werden. Schon heute sind rund 500 Haushalte und viele öffentliche Einrichtungen zuverlässig und umweltfreundlich an die Wärmeversorgung angeschlossen. Ist das nicht großartig? Kirchheim am Neckar ist der bundesweiten Entwicklung weit voraus. Möglichst allen Haushalten soll ein Nahwärmeanschluß angeboten werden, verbunden mit einer Heizzentrale, die zukünftig idealerweise keine fossilen Brennstoffe verbraucht sondern regenerative Energie und Wärme zur Verfügung stellt. ...
Doch damit nicht genug: der Blick auf die Kirchheimer Dächer zeigt, wie viele freie Flächen im Ort noch für den Bau von Photovoltaikanlagen zur Verfügung stehen. Ein Kooperations-Programm soll deshalb auf den Weg gebracht werden, um durch den Ausbau von Photovoltaik-Anlagen bei Eigentümern und Gemeinde einen Mehrwert zu schaffen.
Das sind zwei ganz konkrete und wichtige Maßnahmen, die effektiv zum Klimaschutz beitragen. Ganz im Sinne meines Mottos:
Zukunft. Mutig. Gestalten.
Ich arbeite gerne weiter mit Ihnen daran: schenken Sie mir auch für die kommenden acht Jahre Ihr Vertrauen.
Wohnen
Auch möchte ich, die zu erwartenden Wetterereignisse als Folgen des Klimawandels stärker in den Fokus nehmen. So wird aktuell eine Gefahrenkarte erarbeitet, um vorausschauend Retensionsflächen anzulegen, die bei Hochwasser zur Überflutung dienen. Im Bachrain, an der Strombergstraße, in den Hellebarten wurde dies schon realisiert, weitere werden folgen. Und mit der Aufforstung des Kaywaldes ist die größte zusätzliche Waldfläche der vergangenen Jahrzehnte im ganzen Landkreis entstanden. Hier wächst Natur für die Zukunft. ...
Bei der anspruchsvollen Aufgabe zur Schaffung von neuen Wohnungen und Gewerbegebieten und der damit verbundenen Flächenversiegelung gilt nach wie vor der Grundsatz: der Innenentwicklung den Vorrang vor neuen Flächen zu geben. Und wenn neue Gebiete erschlossen werden, wird dies zukünftig so erfolgen, dass der Natur mehr zurückgeben wird , als ihr der Eingriff wegnimmt. Klingt utopisch? In Kirchheim am Neckar ist es Realität. Bei unseren Ortsgesprächen gab es schon die Gelegenheit, sich darüber ein Bild zu machen. Doch nicht nur dort: sprechen Sie mich einfach darauf an.
Umdenken fängt vor der eigenen Haustüre an, mit dem Griff an die eigene Nase. Gerade bei den großen Frage: wie werden wir zukünftig wohnen, arbeiten und uns fortbewegen? Wie erhalten wir Lebensqualität und Sicherheit in Zeiten von Krisen und Transformationen? Wie können wir selbst anpassungsfähig bleiben?
Ich sage es gerne nochmal und immer wieder: das wird uns nur im Team gelingen, im Miteinander mit der ganzen Bürgerschaft, den Mitgliedern des Gemeinderates, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und nicht zuletzt mit den vielen ehrenamtlich Aktiven, die vieles in unserem Ort leisten und prägen. Sehr gerne möchte ich als Ihr zukünftiger Bürgermeister diese Prozesse mitentwickeln und mitsteuern. Doch dazu brauche ich zunächst einmal Ihre Stimme. „Ihre Wahl ist doch kein Problem.“ Sehr oft habe ich diese oder ähnliche Aussagen in den vergangenen Wochen gehört – ein schöner Beweis von Vertrauen und Anerkennung. Aber leider keine Garantie für einen Erfolg, denn wenn am Sonntag, den 24. September 2023 um 8 Uhr die Wahllokale öffnen, dann startet die Wahl bei Null – sowohl bei der Zahl der Stimmen als auch bei der Wahlbeteiligung. Ich bitte Sie deshalb: nutzen Sie die Möglichkeit, die weniger als der Hälfte der Menschen in der Welt offen steht, die Möglichkeit, demokratisch und frei zu wählen.
Ich stelle mich gerne dieser Wahl, weil ich die erfolgreiche Arbeit der vergangenen 24 Jahre auch in den kommenden acht Jahren fortsetzen möchte. Vieles wurde dabei erreicht – und vieles gilt es noch anzupacken und in die Tat umzusetzen. Klimawandel, Energieeffizienz, Digitalisierung, der demographische Wandel als große und übergeordnete Themen getreu dem Motto „global denken und lokal handeln“. Und dies, ohne die Aufgaben im Ort aus den Augen zu verlieren: die ständige Weiterentwicklung der Kinderbetreuung und der Bildung inklusive der Familien- und Seniorenarbeit, die Fortführung der Ortskernsanierung unter anderem mit der Neugestaltung des gesamten Bahnhofbereiches, der weitere Ausbau des Nahwärmenetzes, die Schaffung von sozial und ökologisch verantwortungsbewusstem Wohnraum, die ständige Arbeit an den Verkehrsproblemen, Integration und Inklusion – die Themen sind vielfältig und werden sich auch in der Zukunft ständig verändern und es braucht Lösungen, die genau darauf reagieren.
Ich bin überzeugt, dass ich mit meiner Erfahrung, meinem Fachwissen, meinen Ideen auch für die kommenden acht Jahre als Bürgermeister gemeinsam mit Ihnen viel Gutes für unser Kirchheim erreichen kann. Ich freue mich, wenn ich mich weiterhin mit aller Kraft und viel Energie für die Belange unserer Gemeinde einsetzen darf und dafür bitte ich Sie um Ihr Vertrauen und um Ihre Stimme.
Vita
Meine Ausbildung, Aufgaben und Ehrenämter
Jahrgang 1967
Grundschule in Löchgau
Abitur am Gymnasium in Besigheim
Zivildienst im Rettungsdienst beim Deutschen Roten Kreuz in Ludwigsburg
Studium zum gehobenen nichttechnischen Verwaltungsdienst an der Hochschule für öffentliche Verwaltung in Ludwigsburg mit dem Abschluss Diplom-Verwaltungswirt (FH)
Leiter des Hauptamtes der Gemeinde Walheim
Seit November 1999 Bürgermeister der Gemeinde Kirchheim am Neckar (parteilos)
Weitere Aufgaben und Ehrenämter
Vorsitzender des Zweckverbandes Gruppenklärwerk Weidach mit Sitz in Kirchheim am Neckar
Vorsitzender der Sozialstation Bönnigheim e.V., der gemeinsamen Sozialstation für Bönnigheim Erligheim und Kirchheim am Neckar
Vorsitzender des Kirchheimer Ortsvereins des Deutschen Roten Kreuzes, aktives Mitglied der Bereitschaft und der Helfer-vor-Ort-Gruppe
Geschäftsführer der Dorfladen Kirchheim UG
Stellvertretender Vorsitzender des Fördervereins der Gemeinschaftsschule auf dem Laiern e.V.
Stellvertretender Vorsitzender des Geschichtsvereins Kirchheim am Neckar e.V.
Stellvertretender Vorsitzender der Schutzgemeinschaft Kirchheimer Steillagen e.V.
Stellvertretender Vorsitzender des Vereins Regionalentwicklung Neckarschleifen e.V.
Mitglied im Beirat des Fördervereins für Kultur und Sport Kirchheim am Neckar e.V.
Mitglied im Ausschuss des Fördervereins für die Pflege-WG in Kirchheim am Neckar e.V.
Mitglied im Vorstand der Touristikgemeinschaft Kraichgau-Stromberg-Tourismus e.V.
Ehrenamtliches Engagement beim Gemeindetag Baden-Württemberg
Stellvertretender Vorsitzender des Kreisverbandes Ludwigsburg
Stellvertretendes Mitglied im Landesvorstand
Ordentliches Mitglied im Ausschuss für Recht, Personal, Europa und E-Government
Ordentliches Mitglied des Kommunalen Europa-Pools